W A R U M L A U F E N N I C H T A L L E S I S T
Gibt es eine Sportart, die die eierlegende Wollmilchsau ist? Eine Sportart, die alles berücksichtigt und alle gesundheitlichen Aspekte abdeckt? Nein, mir ist keine derzeit bekannt. Laufen gehört zu den Sportarten mit monotonen Bewegungsabläufen. Das bringt Vorteile und auch Nachteile mit sich.
Vorteile der monotonen Bewegung beim Laufen:
- Stressabbau
Durch unkomplizierte Bewegungen eignet sich Laufen ideal, um Stresshormone im Körper abzubauen. So kann man beispielsweise nach einem anstrengenden Arbeitstag durch Laufen abschalten und den körperlichen Ausgleich zur Kopfarbeit finden. - bewegte Meditation
Durch die rhythmische immer gleich bleibende Bewegung können geübte Läufer in eine physische und psychische Laufmeditation verfallen. Dieses Achtsamkeitstraining unterstützt nicht nur den Stressabbau sondern stärkt unter anderem auch die Konzentrationsfähigkeit. - Lauftechnik
Das gute an einem monotonen Bewegungsablauf ist, dass man sich auf ein Bewegungsmuster voll und ganz konzentrieren kann und dieses durch regelmäßiges Training effizient optimieren kann. - Entwicklung von mentaler Stärke
Beim Laufen gibt es kaum Abwechslung im Bewegungsmuster. Dadurch werden vor allem lange langsame Läufe zu einer mentalen Herausforderung. Langstreckenläufer entwickeln daher ihre mentale Stärke und stärkeren Durchhaltevermögen, das sie nicht nur beim Laufen sondern auch im Alltag gezielt einsetzen können.
Nachteile der monotonen Bewegung beim Laufen:
- Belastung der Gelenke
Laufen gehört zu den gelenksbelastenden Sportarten, vor allem für Stadtläufer, da am Asphalt die Abfederung kaum vorhanden ist. Die Stoßbelastungen wirken sich vor allem auf Fußgelenk, Knie und Hüfte aus und können bis zur Wirbelsäule reichen. Um diese Belastung so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig, die Lauftechnik zu optimieren und Ausgleichstraining zu machen (siehe unten) - nur bedingter Muskelaufbau
Anfangs lässt sich durch Laufen die Muskulatur stärken, doch schon nach kurzer Zeit fehlen die Trainingsreize durch die einseitige Bewegungsform, die den Muskel effektiv weiterhin herausfordern.
Aus diesem Grund ist es wichtig, neben dem Laufen auch andere ergänzende Einheiten in dein Training zu integrieren. Diese Elemente solltest du zusätzlich zum Lauftraining regelmäßig einbauen:
- Lauftechniktraining
- Mobilitätstraining
- Stabilitätstraining
- passives Dehnen, Faszientraining
- Krafttraining
- Training der mentalen Stärke
Wenn du neben einer ausgewogenen Ernährung auch auf einen ausgewogenen Trainingsplan achtest, ziehst du mehrere Vorteile daraus.
Allgemeine Vorteile von abwechslungsreichen Trainingsplänen:
- Verletzungsprophylaxe
Der monotone Bewegungsablauf beim Laufen wird durch andere Trainingseinheiten ausgeglichen und dein Körper wird so rundherum gestärkt und mobilisiert. Dadurch wird das Verletzungsrisiko stark minimiert. - Abwechslung
Auf deinem Trainingsplan steht nicht mehr “Laufen – Laufen – Laufen”, sondern du selbst profitierst von abwechslungsreichen Trainingstagen. - Motivation
Durch die abwechslungsreichen Trainingstage ist deine Motivation erhöht, da keine Trainingsmonotonie entstehen kann. - rundum Verbesserungen
Durch ausgewogene Trainingseinheiten steigerst du nicht nur deine Kondition, sondern auch Muskelkraft, Beweglichkeit, mentale Stärke, dein allgemeines Wohlbefinden und beugst Verspannungen vor.
Spezifische Vorteile von abwechslungsreichen Trainingsplänen:
- Lauftechniktraining
- ökonomischer Laufstil
- Verringerung der Belastung auf die Gelenke
- energiesparender – schneller Laufen
- Verletzungsprophylaxe
→ Beachte: Die Dauer um wirklich den Laufstil zu verändern, benötigt Zeit und geht nicht von heute auf morgen
- Mobilitätstraining
- Lauftechnik leichter umsetzen
- aktive Lockerung der Muskulatur rund um die Gelenke
- Verbesserung der aktiven Bewegungsamplitude der Gelenke
- Stärkung der Gelenke
- Verletzungsprophylaxe
- Stabilisationstraining
- Stärkung der Bänder und Sehnen
- Verbesserung der Rumpfmuskulatur
- Stärkung der Gelenke
- Verletzungsprophylaxe
- passives Dehnen, Faszientraining
- Lauftechnik leichter umsetzen
- passive Lockerung der Muskulatur
- Verbesserung der passiven Bewegungsamplitude der Gelenke
- Unterstützung der Regeneration
- Verletzungsprophylaxe
- Krafttraining
- Muskelaufbau
- schneller laufen wird leichter
- Muskulatur kräftigen, um den Laufstil/technik länger umsetzen zu können
- Training der mentalen Stärke
- Durchhaltevermögen – auch in andere Bereiche (Job, Familie) umsetzbar
- Selbstwirksamkeitserwartung erhöhen
- Motivation
- nach Tiefpunkten wieder aufstehen
- uvm
Du denkst jetzt, dass das richtig viel ist und du nicht die Zeit für all das hast? Bedenke, dass du für jede dieser Einheiten einen unterschiedlichen Zeitaufwand hast, auch abhängig von deinen aktuellen Stärken und Schwächen. Des Weiteren sinkt das Risiko, dass du dir früher oder später Zeit für eine Verletzung nehmen musst, wenn du dir jetzt schon ein wenig Zeit für den Ausgleich zum Laufen für deinen Körper nimmst.
Um effizient und ausgeglichen zu Trainieren, hol dir einen ausgebildeten Trainer zur Unterstützung.
1 Kommentar.
[…] mit anderen Bewegungsarten mit Laufen zu kombinieren. Mehr dazu kannst du in meinem Blogartikel “Warum Laufen nicht alles ist” […]